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Nihiling: Batteri (Review)
Artist: | Nihiling |
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Album: | Batteri |
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Medium: | LP+CD | |
Stil: | Art-Pop/Post-Rock |
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Label: | Kapitän Platte/Cargo Records | |
Spieldauer: | 54:09 | |
Erschienen: | 05.05.2017 | |
Website: | [Link] |
„Batteri“ ist der vierte Longplayer NIHILINGs seit 2009. Bereits 2006 entstand die „Pandora“-EP. Mit den Jahren vollzog die Hamburger Band eine spannende Evolution. Zwar steht im Presse-Info noch als Genre-Angabe „Post-Rock“, doch davon ist man, besonders in der ersten Hälfte des aktuellen Werks recht weit abgerückt.
Es sind nicht nur die ausgefeilten Gesangsharmonien (die stellenweise gar an GENTLE GIANT erinnern), die Richtung Art-Pop weisen, sondern auch die abwechslungsreichen, stark betonten perkussiven Elemente, die zirpenden Synthesizer und der teilweise jazzige Gitarreneinsatz führen in neue Regionen. Verhaftet bleiben der schwerblütige Basseinsatz und abgründige, manchmal explodierende Saitenspielereien.
In der zweiten, instrumentalen Hälfte wird der eigenen musikalischen Vergangenheit mehr gehuldigt, wobei NIHILING auch hier eher im Sphärischen, Verspielten bleiben, mit atmosphärischen Keyboardklängen aufwarten und filigran zu fülligeren Sounds übergehen, die erst mit dem vorletzten Song „Idiot“ mit Wucht über den Hörer hereinbrechen.
Doch selbst hier bleibt Brachialität fern, das abschließende „Funeral“ arbeitet wieder mit verhallenden Einzelklängen und Streichereinsatz, der nebelverhangene Soundtrack eines melancholischen Kammerspiels von dunkler Schönheit. Insgesamt ist „Batteri“ ein ausgereifter Grenzgänger zwischen Post-Rock, Prog und melodischem Pop für Fortgeschrittene, der aufgrund seiner intelligenten und charmanten Instrumentierung erfreulich leichtfüßig bleibt und überflüssigen Ballast vermeidet.
FAZIT: „Batteri“ lädt ein zu einer Entdeckungsreise. Mit verschrobenem, vielschichtigem Pop zu Beginn, später mit elegischen Instrumentals, die genug Kraft besitzen, um Weinerlichkeit zu vermeiden. Von vorne bis hinten stimmungsvoll umgesetzt, wobei die stilistisch offenere erste Hälfte mit Vorfreude auf kommende Entwicklungen warten lässt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ottersong
- Power Rangers
- Lungs
- Rope
- Prey
- Cellardoor
- Idiot
- Funeral
- Bass - Alexandra Steinmetzer
- Gesang - Alexandra Steinmetzer, Gorka Morales
- Gitarre - Gorka Morales, Marco Winkler
- Schlagzeug - Jan Hendrik Schnoor
- Sonstige - Noemi Evelyn Bunk
- M[e]iosis (2009) - 10/15 Punkten
- Egophagus (2011) - 10/15 Punkten
- s/t (2014) - 7/15 Punkten
- Batteri (2017) - 12/15 Punkten
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